Siegfried Kracauer

deutscher Journalist, Sozialwissenschaftler, Filmhistoriker und Geschichtsphilosoph; Veröffentlichungen u. a.: "Soziologie als Wissen", "Propaganda and the Nazi War Film", "Das Ornament der Masse", "Von Caligari bis Hitler", "Theorie des Films"

* 8. Februar 1889 Frankfurt/M.

† 26. November 1966 New York/NY (USA)

Herkunft

Siegfried Kracauer wurde 1889 als einziges Kind des aus Schlesien stammenden jüdischen Handelsreisenden Adolf Kracauer (1849-1918) und dessen Ehefrau Rosette, geb. Oppenheim (1867-1942), in Frankfurt/Main geboren. Geistige Anregungen erhielt er insbesondere im Haus seines Onkels Isidor, der Geschichtslehrer am Philanthropin und – zusammen mit seiner Frau Hedwig – Leiter einer Anstalt für jüdische Waisen war.

Ausbildung

Nach Abschluss der Realschule studierte K. ab 1907 Architektur in Darmstadt, Berlin und München (Diplom 1911). Nebenbei besuchte er Vorlesungen in Philosophie, Soziologie und Kunstgeschichte und bildete sich durch intensive Lektüre sowie Theater- und Ausstellungsbesuche weiter. Anschließend war er bis zu seiner Dissertation an der TU Berlin (1914, über die Entwicklung der Schmiedekunst in Preußen) in verschiedenen Münchner Architekturbüros tätig.

Wirken

Frankfurter und Berliner Jahre (1914-1933)

Frankfurter und Berliner Jahre (1914-1933) Ab 1915 arbeitete K. bei dem Frankfurter Architekten Max Seckbach, 1917 wurde er kurzzeitig zum Militärdienst bei der Fußartillerie in Mainz ...